Auf dem Weg nach Meusebach kommt man an einer imposanten Eiche vorbei, der “Albrechtseiche”. Sie ist Christian Albrecht II. von Meusebach gewidmet, einem Angehörigen des Adelsgeschlechts der Herren von Meusebach.
Die Herren von Meusebach, werden urkundlich bereits 934 erwähnt, hatten ihren Stammsitz in unserem kleinen Dörfchen und regierten in mehreren Orten Thüringens. Bis auf die Voigstädter Linie, die mit Otfried Hans von Meusebach, er nannte sich auch John O. Meusebach, vielleicht ihr berühmtestes Familienmitglied hat, ist die Familie von Meusebach in unserer Gegend (Voigtländische Linie) ausgestorben.
Über Christian Albrecht II gibt es zu berichten:
Christian Albrecht II., Herr zu Braunsdorf, Gütterlitz, Tröbnitz, Weißbach, Lippersdorf Bremsnitz, Erdmannsdorf Waltersdorf und Culm, wurde am 11. August 1676 zu Wenigenauma geboren.
Er besuchte das Gymnasium in Gera, dann die Universität in Jena. Nach Vollendung seiner Universitätsstudien durchreiste er von 1699 an die Niederlande, Dänemark, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland.
Nach seiner Rückkehr 1703 wurde ihm von Herzog Friedrich II. die Erziehung des Erbprinzen übertragen.
Christian Albrecht II. wurde Hof- und Justizrat bei der Regierung in Altenburg, später Consistorialpräsident und Kanzler, zuletzt 1728 Kreishauptmann in Eisenberg und 1735 Geheimrat.
Im Jahre 1691 hatte er das Patronat über Tröbnitz und Rattelsdorf erhalten.
Im Jahre 1741 beschenkte er die Kirche zu Karlsdorf 100 Gulden, deren Zinsen zur Bezahlung der Schullehrer dienen sollte. Christian Albrecht II. starb am 10. September 1744 kinderlos und wurde in Tröbnitz beigesetzt. Zu seinem Andenken erhielt 1744 jedes Haus seiner 5 Ritterdörfer in den Tälerdörfern eine Bibel.
1712 huldigten ihm einige der hießigen Dörfer mit der Pflanzung einer Eiche.
Diese wird heute Albrechtseiche genannt, ist ein Naturdenkmal und steht direkt neben der Straße nach Meusebach. Der nun mehr als 300 Jahre alte Baum ist noch immer ein imposantes Exemplar.
Bei genauem Hinsehen entdeckt man noch heute an der Rinde Farbspuren und eine großflächige Vertiefung der Rinde an der Stelle, wo früher dieses Wappen der Herren von Meusebach aufgemalt war.